Ich bin Gesellschafter des Immobilienfonds seit seiner Auflegung 1996/97.
Die Funktion des Geschäftsführers habe ich 2012 von dem Gründer und Initiator Rüdiger Ertel übernommen. Seit dieser Zeit ist es mein Bestreben als Geschäftsführer, das CityCenter Chemnitz als langfristige und werthaltige Immobile weiterzuentwickeln und zu bewahren.
Mit Geburtsjahrgang 1962 zähle ich zu den Baby-Boomern, den Boomer-Boys, einer Generation, die aus dem Vollen schöpfen konnte. Und es auch getan hat. Uns ist seit 1972, dem Jahr der Veröffentlichung des Berichts „Die Grenzen des Wachstums“, durch den „Club ob Rome bekannt“, dass es ein „immer weiter so“ nicht geben kann. Wenn wir nicht lernen mit den Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und die Umwelt und die Natur möglichst gering zu belasten, werden wir keine angenehme Welt für unsere Nachkommen hinterlassen.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich selbst begriff, um was es hier wirklich geht. Ich selbst versuche nicht nur hier im CityCenter Chemnitz den Begriff Nachhaltig (vor) zu leben, sondern auch im Privaten. Vor über 10 Jahren habe ich meinen Pkw verkauft bzw. an die Leasinggesellschaft zurückgegeben. Und obwohl ich bundesweit im Vertrieb tätig bin, besitze ich kein eigenes Auto, ich habe auch keinen Firmenwagen. Für meine Geschäftsreisen nutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel, egal ob ÖPNV oder DB.
Auch dieses Statement verfasse ich, während ich im ICE sitze und nach Chemnitz fahre. Entspannt und Ressourcenschonend kann ich meine Fahrt genießen und dabei noch wichtige Überlegungen formulieren. Zu Papierbringen war gestern. Eine echte Win-Win-Situation.
Auch das von uns mit der Transformation in eine nachhaltige Immobilie nach ESG- und Taxonomie- Richtlinien beauftragte Ingenieurbüro, das Buro Happold in Berlin, hat keine Firmenwagen für die Mitarbeiter oder die Geschäftsführung. Alle sind hier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Buro Happold hat genau wie wir die Herausforderungen der Gegenwart angenommen, um die Zukunft gestalten zu können. Wir freuen uns auf den Austausch und die Ideen für eine bessere Zukunft.
Wer sind WIR?
Wir, das ist die REAL Fonds GmbH & Co. Objekt CityCenter Chemnitz KG, eine Immobiliengesellschaft, die mit dem Ziel gegründet wurde, Immobilien zu errichten, zu vermieten und langfristig im Eigentum zu behalten. Neben dem Geschäftsführer haben wir geschäftsführende Kommanditisten, die die Interessen der Gesellschafter vertreten und die Geschäftsführung beraten sowie bei der Tätigkeit unterstützen. Insgesamt haben sich in den Jahren 1996 und 1997 rund 220 Gesellschafter zusammengeschlossen und das Unternehmen gegründet.
Hintergrund
1996 wurde das CityCenter Chemnitz als Büro- und Verwaltungsgebäude errichtet. Der Hauptmieter, die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland, belegte damals rund 60% der gesamten Mietfläche. Darüber hinaus waren noch Versicherungsgesellschaften, Steuerberater und Rechtsanwälte sowie zwei gastronomische Betriebe die Mieter in dem Gebäude.
Im Laufe der Jahre reduzierte die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland auf Grund der Digitalisierung der Arbeitsprozesse sukzessive ihren Flächenbedarf. Im Gegenzug konnten wir solide Mieter mit einer langfristigen Perspektive für das CityCenter gewinnen. Beispielhaft erwähnt seien hier die Oberbank AG als Bank für Unternehmen und Unternehmer sowie die Oralchirurgische Praxis Hutfilz.
Was zeichnet uns aus?
Wir achten bei der Auswahl der Mieter auf eine langfristige Ausrichtung und heterogene Mieterstruktur. Dabei ist es unerlässlich, dass die Grundregeln der ESG-Verordnung – Environmental, Sustainability und Governance – beachtet und eingehalten werden. Es ist uns wichtig, dass unsere Mieter und ihre Kunden sich wohlfühlen und sich gerne im CityCenter Chemnitz aufhalten. Das CityCenter wurde im Laufe der Zeit immer wieder an die aktuelle Situation angepasst, modernisiert und instandgehalten.
Unsere Werte
Bei allen Aufgaben für unsere Immobiliengesellschaft stellen wir den Menschen und die Umwelt in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handeln. Unsere Werte verbinden uns mit unseren Kunden, Mietern, Mitarbeitern, Dienstleistern und anderen Stakeholdern:
Unsere Leitlinien
Im Zuge unserer Tätigkeiten stützen wir unsere Handlungen stets auf Standards und Leitlinien, welche wir im Folgenden kurz benennen möchten:
Es gibt Gebäude, die 50, 60 oder schon 100 Jahre alt sind. Auch über 200 und 300 Jahre sind keine Seltenheit. Manche Gebäude auf diesem schönen Planeten sind über 4.000 Jahre alt. Dies ist unser Ansporn sein, langfristig zu denken, zu planen und zu bauen. Was macht es für einen Sinn, ein Gebäude aufwendig zu erstellen, Energie und Materialien zu verbrauchen und es nach wenigen Jahren wieder abzureißen?
Es muss unser Ziel sein, Gebäude nachhaltig zu errichten und dauerhaft zu bewirtschaften.
Dieses gelingt nur, wenn die Gebäude flexibel gestaltet sind und intelligent genutzt werden.
Wir sind erst zufrieden, wenn es unsere Mieter, deren Mitarbeiter und Kunden auch sind.
„Wir wollen ein Teil der Lösung und nicht des Problems sein.“
(Hans Joachim Bär, Geschäftsführer des CityCenter Chemnitz)
Ein für uns sehr wichtiger Baustein ist es, die Verordnungen auch mit Leben zu erfüllen. Aus diesem Grund werden in den Mietverträgen die Eckpunkte der ESG- und Taxonomieverordnung fester Bestandteil sein, genauso wie in den Verträgen mit Dienstleistern und Handwerkern.
Herausforderung ZUKUNFT
Das Thema Klimawandel und Klimaanpassung wird immer wichtiger. Klimaschutzabkommen, Energieeinsparungen und das Lieferkettengesetz zeugen davon, dass es höchste Zeit ist, verantwortungsvoll zu handeln. Generell lassen sich die physischen für Gebäude in vier Sektoren bzw. Handlungsfelder einordnen.
Gerade als Immobilieneigentümer kommt uns dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Immobilien beeinflussen die Energiebilanz in doppelter Hinsicht. Neben einer energie- und materialschonenden Bauweise kommt es insbesondere auf eine lange und nachhaltige Nutzung an. Nur wenn beides beachtet wird, können die Ziele der EU-Taxonomie und den ESG-Richtlinien erreicht und eingehalten werden.
Steigende Temperaturen können sich nachteilig auf die Gesundheit des Menschen auswirken. Der Deutsche Wetterdienst hat als Kenngröße den „Heißen Tag“ definiert: Jeder Tag, dessen höchste Temperatur bei 30 °C oder höher liegt, zählt danach als Heißer Tag. Eine heiße Witterung kann Verunreinigungen der Atemluft auslösen, die wiederum Atemwegs- und Herz-Kreislauf- Erkrankungen verstärken. So begünstigt eine hohe Lufttemperatur zusammen mit intensiver Sonneneinstrahlung
die Bildung von Ozon in Bodennähe, welches die Augen und Atemwege reizt.
Im Jahr 2022 gab es gemittelt über die Fläche Deutschlands etwa 17,3 heiße Tage, an denen Temperaturen von 30 °C oder mehr gemessen wurden. Klimamodellierungen zeigen, dass in Deutschland zukünftig mit länger anhaltenden Hitzeperioden und somit einer steigenden Anzahl Heißer Tage zu rechnen ist.
Welchen Impact können Gebäude zur Senkung des CO²-Ausstoßes haben?
Das Potenzial nachhaltiger Immobilien
„Gebäude energieeffizienter auszustatten, zählt zu den wichtigsten Methoden, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Gemäß UNEP (United Nations Environment Programme) verursachen Gebäude rund ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen. Immobilien sind für 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs sowie 50 Prozent des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen verantwortlich. Nachhaltiges Bauen ist daher ein wirksames Instrument, um ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen anzugehen.“ (Quelle: Credit-Suisse)
Neben der möglichst langen und schonenden Nutzung von Gebäuden ist die energieeffiziente Bewirtschaftung maßgeblich. Hierzu zählt der Einsatz von regenerativen Energiequellen genauso wie die optimierte Steuerung des Verbrauchs verbunden mit der Erfassung aller notwendigen Daten. Um den Verbrauch zu verdeutlichen werden Dashboards genauso notwendig sein wie die Erfassung von jedem Heizkörper, von jedem Wasserverbrauch und natürlich auch vom Stromverbrauch. Die Daten werden in Echtzeit erfasst und in der Verwaltung ausgewertet sowie dem Mieter zur Verfügung gestellt. Nur wenn alle an einem Strang ziehen und die gleichen Werte vor Augen haben, kann es gelingen die Ziele zu erreichen.
Wir vom CityCenter Chemnitz nehmen unsere Verantwortung ernst. Ein großes Einsparungspotential liegt allein schon in der Tatsache begründet, Gebäude zu erhalten und anzupassen anstelle von Abriss und Neubau. Wir transformieren das CityCenter Chemnitz von einem reinen Verwaltungsgebäude in ein modernes, energieeffizientes und zukunftsweisendes Büro- und Geschäftshaus. Neben der Entwicklung eines modernen Energiemanagement ist es unser Anliegen, dass sich unsere Mieter und deren Mitarbeiter wohlfühlen und die Besucher eine angenehme und gesunde Atmosphäre vorfinden.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Wir entwickeln und betreiben intelligente Gebäude sogenannte „Smart-Buildings“, um den Anforderungen der Transformation gerecht zu werden. Mögliche Anwendungsbeispiele sind untenstehender Infografik zu entnehmen.
Wir haben mit dem Transformationsprozess begonnen und werden ihn unter Berücksichtigung der Interessen unserer Mieter und deren Kunden Stück für Stück umsetzen. Unser Anliegen ist es mit Innovation und Augenmaß unseren Teil für eine bessere, klimafreundlichere Zukunft zu erbringen, damit wir auch morgen noch unseren Mietern und deren Kunden ein attraktives Wohlfühlerlebnis bieten können.
Eine der wichtigsten Aufgaben wird es sein, unsere Mieter auf diesem Weg mitzunehmen und die Dienstleister und Handwerker von den Zielen zu überzeugen.
„Wir wollen ein Teil der Lösung und nicht des Problems sein.“
(Hans Joachim Bär, Geschäftsführer des CityCenter Chemnitz)